Modetrends AktuellMode für den Hund? Okay oder No-Go?
Memes, Posts auf Plattformen im Netz oder im TV, überall siehst du Hunde, Katzen und selbst Wildtiere in teils urkomischen Klamotten, wobei ich mich da stets frage, ob das denn okay ist. Persönlich habe ich seit 7 Jahren einen Hund namens Akito. Einen leicht übergewichtigen, super lieben Labrador-Colli-Mix, der mein erster Hund ist. Und wenngleich ich mich mit dem Thema "Kleidung für Tiere" bisher nur oberflächlich beschäftigt habe, hatte ich seit Anbeginn das Gefühl, dass ich ihm damit zumindest keinen Gefallen tue. Das hat sich in den laufenden Jahren bestätigt, denn mittlerweile ist er Hund genug, um mir zu zeigen, auf was er überhaupt keinen Bock hat, und das reicht vom Bandana als Halstuch über das Brustgeschirr bis hin zum Regenmantel.
Ich versuche in diesem Artikel der Frage nachzugehen, ob es in Ordnung ist, seine Haustiere anzuziehen. Ich will herausfinden, warum wir Menschen das tun und was es schließlich für unsere Tiere bedeutet, wenn wir sie derartig stylen, was in deren Welt überhaupt keine Relevanz hat und was in den meisten Fällen schlichtweg Vermenschlichung ist. Zumindest sollte keinerlei praktischer Nutzen bestehen.
🔷 AKITOOOOOOOOOOO!
Heute ist mein Hund extrem gelehrig und folgsam. Doch in jungen Jahren war er der wildeste Wilde überhaupt, hat an der Leine gezogen als säße er in einer Rakete, hat meine Möbel und meine Klamotten gefressen wie Snacks, mich ständig gekratzt und gebissen, mich dominiert und der Sturkopf war beispiellos. Echt kein Spaß und sogar in der Welpenschule hat meine Tiertrainerin Britta gemeint, dass ich ein äußerst zügelloses Exemplar erwischt hätte und sie hat mir unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass ich um "Schnipp Schnapp" nicht umhinkomme, falls du verstehst. Unbeschreiblich große Liebe und Hingabe, viel Geduld meinerseits, kontinuierliche Konditionierung, auch jetzt noch und mentale und körperliche Auslastung haben ihn letztendlich zu dem werden lassen, was er heute ist. Ein Traumhund, der niemals etwas Böses erlebt hat, der gefallen will, der Zuneigung zeigt, egal wem gegenüber und ich würde meinen, dass er der Jackpot ist. Er hat mich unterstützt, als es gesundheitliche Probleme bei einem Familienmitglied gab. Ich ihn, als das Kreuzband bei beiden Beinen gerissen ist, wir ein ganzes Jahr mit der Genesung verschwendet haben und nie im Leben hätte ich gedacht, dass uns die Schicksalsschläge nur noch mehr zusammenschweißen. Aber so ist es, ich vergöttere ihn und umgekehrt, weshalb es mir das größte Anliegen ist, dass es ihm gut geht, er alles hat und sich pudelwohl fühlt, obwohl er ja gar kein Pudel ist.
Ich bin fashionable, und dass alles harmoniert, ist mir enorm wichtig. Also offensichtlich, dass mein Hund über Merkmale verfügen muss, die irgendwie mit meinem Modewahn matchen. Als ich ihn bekam, hatte ich keine Ahnung davon, was an Mode für ihn okay ist als Tier in moralischer Hinsicht und was okay ist für ihn, betrachte ich ihn als Individuum. Jedes Tier hat ja eine eigne Toleranzgrenze und Bedürfnisse. Es bedarf hinsichtlich auch gar kein Übermaß an Feingefühl und normalerweise zeigt dir dein Haustier deutlich und unmissverständlich, ob es Klamotten und Accessoires abkann oder lieber darauf verzichten will. Demnach ohne mich über dieses Thema schlau zu machen, habe ich früh erkannt, dass ich mich mit meiner Hundekleidung und den Accessoires besser schnell vom Acker mache und er nichts davon benötigt, um happy zu sein.
Weil Akito langes Fell hat und eher schwitzt als friert, ist viel Pragmatisches im Vornherein weggefallen wie beispielsweise der Wintermantel, der durchaus benötigt wird von manchen frierenden Hunden wie du im folgenden Text noch sehen wirst. Weiter haben wir uns mittlerweile darauf geeinigt, dass er Fashion und Accessoires bloß ertragen muss, ist es notwendig. In der Regel betrifft das sowieso lediglich Hunde und bei Katzen, Wild- und Nutztieren bist du falsch gewickelt, solltest du meinen, dass diese irgendeine Art von Kleidung benötigen, die nicht von der Natur gegeben ist. Von Krankheit und Empfehlung vom Tierarzt abgesehen.
🔷 AKKO UND DIE MODE
Um meine persönliche Erfahrung zu teilen, sage ich dir, wie das bei uns gelaufen ist. Da Akko, wie ich meinen Hund unter anderem nenne, eine Passion für das Ziehen an der Leine hatte, war Brustgeschirr Pflicht. Das geht ja gar nicht, ständig Druck auszuüben auf Nacken und Hals und damit erreicht man nur, dass sich der Hund verletzt, manchmal sogar grob. Also wird viel an der Leine gezogen, ist ein ordentliches Brustgeschirr das A und O und nachvollziehbar, auch dieses zählt bereits als Kleidung, zumindest aus der Sicht meines Hundes. In den ersten beiden seiner Lebensjahre gab es trotzdem nichts anderes als das und bereits als Welpe, obwohl wir äußerst vorsichtig vorgegangen sind und ihn daran gewöhnt haben, hat er mir unmissverständlich gezeigt, dass er das absolut nicht will. Hinzu kam, dass meine Mom ihn mal leicht gezwickt hat mit dem Klickverschluss des Geschirrs und dann war es sowieso aus und vorbei.
Seit jeher verzieht er das Gesicht, komme ich bloß in seine Nähe mit Brustgeschirren, Regenmänteln und Co. und schaut so traurig, als hätte ich ihm gerade einen riesigen Kauknochen vor der Nase weggeschnappt. Das Brustgeschirr sind wir los, doch auf was ich weiterhin bestehen werde, sind Bandanas in sämtlichen Farben des Regenbogens, die ich nach wie vor um das Halsband wickle, weil es ihn keinesfalls einschränkt und erweiternd dazu gibt es den knallroten Regenmantel, der an sich weit und gemütlich ist. Uninteressant, dass er ständig von oben bis unten nass wird bei jedem kleinsten, verregneten Spaziergang und so gesehen, ist der Regenmantel für mich als Mensch mit schönen Möbeln unerlässlich. Der Zweck heiligt die Mittel und dennoch wird alles immer noch ausgiebig beäugt und widerwillig ertragen. Braucht er den Regenmantel zum Glücklichsein? Nein! Aber brauche ich ihn? Diese Frage wird laut bejaht, aus welchem Grund ich ebenso nicht haargenau allen Empfehlungen bezüglich Kleidung für Hunde folge. Bandana, um zu Mommy zu passen und Regenmantel bei Starkregen müssen sein.
Mein Hund ist ein freier Hund. Wir tingeln ständig in der Weltgeschichte herum ohne Leine und vom Typ her ist er einer, der am liebsten splitterfasernackt ist und auf der Wiese herum rollt. Da unsere Verbindung von gegenseitigem Respekt geprägt ist und symbiotisch, sind wir jedoch dazu gezwungen, manchmal Kompromisse einzugehen, weil das nun mal so ist im Leben. Du kannst mir glauben, ich muss genügend Dinge für Akito machen, die nicht unbedingt berauschend sind, weswegen eine Hand die andere wäscht und wir uns als Team entgegenkommen. Laut Peta beginnt Tierquälerei da, wo der Hund nicht mehr Hund sein darf und zu sehr vermenschlicht wird in Hinsicht auf Kleidung. Ich fühle mich mit meinem Regenmantel davon allerdings nicht angesprochen und sie meinen damit bestimmt nicht mich, sondern eher die Paris Hiltons dieser Welt, die mit ihrer Liebe zu Tieren übertreiben und die diese als Fashion-Accessoire inszenieren. Den Schluss, den ich daraus ziehe ist, dass wenn es sein muss, muss es sein und wenn nicht, lässt du es besser.
Die Tiere sind schön genug und schmücken kannst du sie mit netten Halsbändern und ähnlich nicht einschränkenden Accessoires, wie ich am Schluss des Textes erörtere. Gleichsam wie ich noch auf Amerika eingehen werden, da dort der Haustiermarkt Ende nie ausgereizt wird, und das mit Trends, die auf sozialen Plattformen wie Instagram entstehen, zusätzlich befeuert und übertrieben wird.
🔷 DER WINTER NAHT UND DER MANTEL WÄRMT
Wann ist es notwendig, dass der Hund Kleidung trägt? Grundsätzlich ist die eigene Fellnase der Maßstab und es gilt die Maxime, dass Kleidung nur dann angeraten ist, sollte sie einen pragmatischen Nutzen für den Hund haben. Sprich das Tier friert oder ist krank und dergleichen. Wer sich also überhaupt nicht in sein Haustier hineinversetzen kann, ist arm dran und dennoch ist es bei einem gesunden und vitalen Tier nicht allzu tricky, herauszufinden, was dieses benötigt. Es beginnt damit, zu eruieren, ob dein Tier bei kalten Temperaturen friert oder nicht, da unverblümt gesagt, Winterklamotten mehr oder weniger das Einzige sind, das irgendeine Berechtigung hat. Schicke Kleidchen im Frühling oder Schuhe, damit die Pfoten nicht schmutzig werden, gehören ergo nicht dazu, das mal im Vorfeld erwähnt. Akito, der über genügend Unterwolle verfügt, friert definitiv nicht, schmeißt er sich bei eisigen Temperaturen in den Schnee und robbt herum wie ein Ninja. Shirts und Schuhe dürfen deshalb nicht zur Standardgarderobe eines jeden Hundes gehören.
Hunde mit generell wenig Fell wie Galgos und Windhunde oder ältere/ kleinere Exemplare zum Beispiel können Winterkleidung benötigen. Jeder Tierarzt weiß Bescheid und bei Unsicherheit, weil sich der Hundekörper natürlich obendrein im Laufe des Lebens verändert, kannst du jederzeit fragen. Das Ding ist, dass Klamotten die Bewegungsfreiheit stark einschränken und zudem wird der natürliche Wärmehaushalt gestört, weshalb es auf der Hand liegt, dass du das deinem Hund nur zumuten darfst, sollte Not bestehen. Andernfalls schädigst du ihn. Unglücklicherweise ist das oft so mit Beauty und Fashion und du kennst ja den Spruch, dass Schönheit leiden muss. Anders als unsere lieben Haustiere haben wir jedoch die Wahl und sie nicht, was letztendlich einen bedeutenden Unterschied macht. Außerdem machen sie sich nichts aus ihrem Äußeren, was gleichsam berücksichtigt werden muss. Tiere sind unsere Schutzbefohlenen und definitiv nicht unsere Accessoires, obgleich hinsichtlich die Grenzen verwischen und den Hund anzukleiden nicht automatisch bedeutet, dass du kein ordentlicher Haustierelternteil bist. Allerdings ist es, wie es ist und hat Mode für das Tier keinen Nutzen, solltest du darauf verzichten, damit sich dein Tier maximal wohlfühlt.
Als Richtwert, um zu bestimmen, ob dein Tier friert, solltest du die 5 Grad-Marke beachten. Ab dieser Temperatur frieren die meisten kleinen Hunde und zuzüglich beeinflussen Nässe und Luftfeuchtigkeit das Kälteempfinden.
Anzeichen dafür, dass dein Hund friert, sind Zittern, das Anheben der Pfote, um nicht den Boden zu berühren oder allgemein eine Veränderung des Verhaltens.
Übertriebenes Hecheln oder Torkeln sind Hinweise darauf, dass dein Tier überhitzt ist.
Die Wahl der Winterjacke und des Brustgeschirrs ist nicht die einfachste und es geht darum, dass dein Tier trotz der Kleidung so gering wie möglich eingeschränkt ist. Material ist wichtig, ebenso wie Verschlüsse, Schnitt, Details und Passform und höchstwahrscheinlich kommst du um ein paar Fehlkäufe im Leben nicht herum. Ich habe etliche zu Hause und die Figurtypen der Hunde sind allesamt unterschiedlich, weshalb verständlicherweise wie bei uns Menschen nicht alles jedem passt. Hast du die Wahl und kannst deinen Hund mitnehmen zu Fressnapf um die Ecke, empfehle ich vor Ort eine Fashion Show und du darfst die Klamotten und Geschirre live anprobieren. Das ist besser als im Netz zu kaufen, weil man dort vorab nichts testen kann, auch wenn es in der Regel günstiger ist und sich die Auswahl ergiebiger zeigt als in den Stores in der realen Welt. Den Einkauf direkt im Geschäft empfehle ich auf jeden Fall, solltest du unsicher sein und nicht wissen, was deinem Wauzi tadellos steht. Es gilt demnach abzuwägen und hast du den einen passenden Schnitt irgendwann gefunden, der sich gut bewährt, wird alles easier, weil du zukünftig dann ähnliche Modelle durchaus im Netz bestellen kannst. So oder so solltest du es beim Anprobieren im Geschäft aber anders machen als ich und lieber zu einer ruhigen Zeit gehen. Mein Bruder und ich waren letztes Mal während der Rush Hour im Geschäft und bei derartig vielen Ablenkungen, ob Mensch, Tier, Leckerli oder Spielzeug, war es viel schwieriger als nötig, das passende Geschirr für ihn zu finden. Der wollte ständig abhauen und auf Fashion Show hatte der kleine Dicke überhaupt keine Lust. Generell gelten für die Wahl der Winterjacke oder des Brustgeschirrs die folgenden Auswahlkriterien.
✔️ Passform
✔️ Ergonomie
✔️ Gewicht
✔️ Material
✔️ Symbiose mit Halsbändern/ Brustgeschirren
✔️ Sichtbarkeit
✔️ Verschlüsse
🔷 AMERIKA UND DER HUNDEWAHN:
Amerika ist teilweise irre im Umgang mit seinen Haustieren und damit sind nicht nur Menschen gemeint, die ihre Tiere verkleiden, auf dass das Pet zum Internetstar avanciert und die große Kohle scheffelt. Kohle ist das Stichwort, denn mittlerweile hat sich ein regelrechtes Business entwickelt in den Staaten, das Trends in rasantem Tempo erschafft und kreiert. Eine Kultur mit Eigendynamik, die im Jahr Milliarden erwirtschaftetet, die manchmal über die Geschmäcker von uns Europäern hinausgeht und die garantiert nicht immer moralisch ist. Das beginnt mit Instagram, Facebook und dergleichen. Geht über Hundeschauen, Messen und Wettbewerbe bis hin zum Handel, der alles Mögliche offeriert und auf den Markt schmeißt, was vorstellbar ist und was du benötigst oder nicht benötigst im Umgang mit deinen Tieren. Und gerade die Wettbewerbe wie die amerikanische "Groom Expo" bereiten mir Unbehagen, weil die Models nicht um ihre Teilnahme gebeten werden und die Besitzer für sie entscheiden.
Stundenlang stillstehen für ein gefärbtes Fell und selbst die Haut wird koloriert. Es wird gezwirbelt, gelockt, rasiert und geflochten, was geht und die Hauptaufgabe in den kreativen Wettbewerben scheint darin zu bestehen, dass du nach der Behandlung nicht mehr erkennst, dass es ein Hund ist und dieser ein anderes Wesen mimt. Kein Plan, ob die Besitzer die Haustiere wirklich lieben. Vermutlich die meisten durchaus und dennoch wissen sie nicht, dass das keinesfalls tiergerecht ist. Einige dieser Tiere dürfen ebenso zu Hause keine richtigen Tiere sein, damit der heiß geliebte Moneymaker nicht zu Schaden kommt. Um nicht schmutzig zu werden. Um die Fortpflanzung nicht zu beeinflussen. Um dünn zu bleiben und gepflegt, und das ist, was mich stört. Weniger, dass die Pets an einem Tag im Monat die Pfoten stillhalten müssen, um Schönheitsbehandlungen zu ertragen, obgleich das bereits zu weit geht in vielen Fällen. Es ist eher der Lifestyle, der dazugehört und Gewohnheit und Wiederholung sorgen für einen schlechten Beigeschmack. Des Weiteren steigert sich das unaufhörlich weiter und nimmt seltsame Ausmaße an. Übertrieben, um genau zu sein. Persönlich habe ich einen Hund um des Hundes willen. Ich möchte keinen Clown mit Regenbogenfell. Keinen Löwen mit getrimmten Haar und keinen, der aussieht wie eine Prinzessin mit Krone und Make-up. Da warte ich lieber auf Fasching und verkleide mich selbst so. Aber Belohnung sind Tausende von Dollar für diese Wettbewerbe, die dem Gewinner winken und dafür scheinen einige das Tierwohl außer Acht zu lassen.
Im deutschen Raum bleiben wir vorerst verschont von dieser Art Wettbewerb, die in den USA abgeht. Tierschützer pflichten mir bei und empfehlen genau aus den im letzten Absatz beschriebenen Gründen, dass du darauf verzichten solltest, weil es eine unnötige und anstrengende Erfahrung für den Hund ist, die so einfach nicht stattfinden kann und die nicht im geringsten bereichernd ist für das Tier. Dazu kommt, dass manche Farben gesundheitsschädlich sind. Zwar werden bei den populären Wettbewerben ausschließlich Produkte benutzt, die nicht gefährlich sein sollen, allerdings führt dieser Hype schließlich zu jenen Idioten, die man ab und an im Fernsehen und im Netz sieht, die nicht darauf achten und die ihr Tier vergiften und es sogar manchmal zu Tode kommt. Abgesehen davon, dass unter anderem tätowiert wird oder gleich das gesamte Fell rasiert, damit der Hund "schöner" ist. Der Grat hinsichtlich ist jedoch schmal und ich will nicht pauschalisieren. Persönlich finde ich Contests lustig, wo der hässlichste Hund gekürt wird oder Ähnliches. Also solange das Tier seine Freude hat, Tier sein darf und so wenig beeinträchtigt wird wie möglich, ist das okay für mich. Wobei es stark auf den Hund ankommt und während der eine Spaß hat, der hässlichste Hund zu sein, ist es für einen Angsthund, der große Mengen scheut wiederum nicht angeraten, ihn derartig zur Schau zur stellen und der Menge auszuliefern. Mein Hund hätte definitiv nichts gegen den Titel und die Aufmerksamkeit, die garantiert verbunden ist mit vielen Leckerlis. Aber der Titel gebührt dem schönen Akito schlichtweg nicht.
Abschließend bleibt zu sagen, dass willst du deinem Tier ein tiergerechtes Leben bieten, solltest du dich an Folgendes halten.
Friert der Hund aufgrund von mangelnder Unterwolle oder kurzem Fell? Hat er gesundheitliche Probleme und Kleidung könnte Abhilfe schaffen? Dann ja zur Hundemode!
Willst du, dass dein Hund hübsch aussieht und die Leute darüber staunen, weil dieser so nett angezogen ist, was einzig dir schmeichelt? Dann nein zur Hundemode!
Auch wenn es hart ist für manche Leute. Du hast eine gewisse Verantwortung und nur weil dein Tier es nicht formulieren kann, dass es etwas ablehnt, bedeutet es nicht automatisch, dass du die Anzeichen ignorieren darfst oder dir gar eine Wahrheit zurechtlegen. Sicher, es gibt einen gewissen Gewöhnungseffekt und falls jemand behauptet, den Hund würde es nicht stören, Kleidung zu tragen, ist das höchstwahrscheinlich so, da es für ihn an der Tagesordnung steht. Wäre ich täglich in den letzten 7 Jahren mit Kleidung an meinen Hund herangerückt, würde er sich nun vermutlich weniger dagegen wehren. Aber es ist ein Trugschluss zu glauben, dass es das Tier nicht tangiert und es nichts ausmacht. Bei jedem Kleidungsstück und jedem Accessoire handelt es sich schließlich um einen Fremdkörper, den der Hund ertragen muss und was dieser ganz bestimmt nicht macht, ist mit Logik zu hinterfragen. Würde ich dir die nächsten 10 Jahre lang Tag für Tag eine Mütze aufsetzten, wärst du im Jahr 11 wohl nicht mehr erstaunt darüber, dass ich das mache und dich folgendermaßen weniger dagegen auflehnen. Besonders schlimm finde ich persönlich die Tatsache, dass du den Wärmehaushalt mit Kleidung stören kannst. Und wenn dem Tier in der Wohnung dann ständig zu heiß ist und es draußen friert oder umgekehrt, würde ich das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können. In Zeiten von Extremwetter, wo es im Sommer über 40 Grad hat oder es im Herbst bereits winterlich kalt ist, müssen wir als Tierbesitzer darauf achten, dass wir das kompensieren und nicht dafür sorgen, dass die Hunde noch mehr leiden als eh schon.
Wer dennoch nicht auf Fashion verzichten will, hat endlos viele Möglichkeiten. Bandanas, Einstecktücher und Co. gibt es bereits für wenig Geld und die kannst du auf eine Art und Weise um das Halsband wickeln, dass es modisch ist und nicht weiter beeinträchtigt. Wie wären selbst gebastelte Leinen, Geschirre und Halsbänder aus Paracord? Oder generell gibt es hinsichtlich Ausrüstung in allen möglichen Stilen und für sämtliche Vorlieben, die mittlerweile ähnlich fashionable ist wie unsere Accessoires. Ob glamourös, verspielt, ethno, bunt und infantil, romantisch, cool oder was auch immer. Solange dein Hund als Hund nicht eingeschränkt ist und Hund sein darf, kannst du machen, was du willst, um zu zeigen, dass ihr ein Team seid.